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Aktuell aus NRW: Noch kein Beschluss zu G9

Nach der erfolgreichen G9-Volksinitiative, die über 100 000 Unterschriften für die Wiedereinführung der 13jährigen Schulzeit der Gymnasien erhalten hatte, gab es bei der Verhandlung im Schulausschuss des Landtages von Nordrhein-Westfahlen am Mittwoch, den 16. Juni, überraschend noch keine Abstimmung zu der G9-Forderung. Siehe Aktuelles

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Achtung! “Rettet den Volksentscheid”: Bitte Volksinitiativen unterschreiben:

Während der HSV am Donnerstag um Bleiben oder Absteigen spielte, hebelten AFD, CDU, Grüne und SPD unter Olaf im Schnellverfahren über die Köpfe der Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt hinweg per Verfassungsänderung mit Zweidrittel-Mehrheit die bisher in der Hamburgischen Verfassung verankerte Volksgesetzgebung und damit die Mitbestimmungsrechte der Hamburgerinnen und Hamburger aus! Wer das nicht hinnehmen will:

Bitte diese zwei Volksinitiativen zur Rettung der Mitbestimmungsrechte der Hamburgerinnen und Hamburger unterschreiben:

1. für eine Beschränkung auf eine einmaliges Einzel-Referendum für Olympia “Lex Olympia” und
2. für eine korrekte und sorgfältig durchdachte, (statt überhastete) Regelung der Volksgesetzgebung!!! Für die Rettung der Mitbestimmungsrechte der Hamburgerinnen und Hamburger: Für ein faires und gerechtes Verfahrens für künftige Volksabstimmungen und Referenden für alle Beteiligten, für Bürgerinnen und Bürger, Senat und Bürgerschaft.“

UNTERSCHRIFTENLISTEN FÜR DIE RETTUNG DES VOLKSENTSCHEIDS
Hier die Links zu den Unterschriftenlisten zum Ausdrucken, Unterschreiben und weiterleiten. Bitte das ausgefüllte Original an die angegebene Adresse per Post schicken oder persönlich abgeben:
1. http://rettetdenvolksentscheid.de/wordpress/wp-content/uploads/2015/05/Liste_LexO_RZ-3.pdf
2. http://rettetdenvolksentscheid.de/wordpress/wp-content/uploads/2015/05/Liste_RdV_RZ-2.pdf

Zum Hintergrund:

Geplante Verfassungsänderung durch Rot-Grünen Senat und CDU: G9-Jetzt-HH unterstützt Volks-Initiativen zur Rettung des Volksentscheids

siehe: http://mareilekirsch.de/category/aktuelles/

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Glückwunsch aus Hamburg an die erfolgreichen G9-Volksinitiativen in Saarland und Nordrhein-Wesfalen:

1. Am 20. April 2015 hat die Volksinitiative G9-Jetzt-NRW über 99 000 Unterschriften für G9 an den Gymnasien in Nordrhein Westfahlen eingereicht.

Hintergründe:

1. Saarland: Erfolg der Volksinitiative G9-Jetzt-Saarland:

“Ein klarer Erfolg für die Initiative „G9-jetzt!“: Genau 6.229 Saarländer haben gegen G8 unterschrieben. Sprecherin Katja Oltmanns hat den Antrag im saarländischen Landtag eingereicht.

Die Elterninitiative „G9-jetzt!“ hat Grund zu feiern. Die erste Etappe im Kampf für die Chance, wieder Abitur in neun Jahren an Saar-Gymnasien machen zu können, ist geschafft. Seit Ende November 2014 hat die G9-Initiative Unterschriften gesammelt. Mehr als 5000 Unterschriften sind vom Gesetz gefordert, das Resultat übertrifft die Erwartungen sogar: 6229 Unterstützer, die nachweislich in den Saar-Kommunen gemeldet sind. „Jetzt konnten wir das Vorhaben erfolgreich abschließen“, sagte G9-Initiative-Sprecherin Katja Oltmanns vor Journalisten in Saarbrücken.

Der Antrag zur Volksinitiative legte sie im Saar-Landtag vor. Ziel sei es, endlich eine Debatte mit dem Landtag zu führen und den Unmut der Bürger an die Politik zu richten. Das „Turbo-Abitur“ an Gymnasien bringe zeitliche Belastungen für Schüler mit sich. Die G9-Initiative fordert daher eine Wahlmöglichkeit zwischen G8 und G9 an Gymnasien. Bildungsminister Ulrich Commerçon (SPD) erklärte dagegen, dass eine Wahlmöglichkeit zwischen G8 an Gymnasien und G9 an Gemeinschaftsschulen bereits bestehe: „Wir können nicht alle Jahre das Rad zurückdrehen.“ Die Volksinitiative zwingt aber den Landtag nicht, über die Rückkehr zu G9 zu entscheiden. Der Antrag werde geprüft und könne anschließend Teil einer Debatte werden. Oltmanns rechnet damit erst nach den Sommerferien. Falls das Anliegen kein Gehör finde, werde die Initiative ein Volksbegehren einleiten. „Wir können das Thema bis zur nächsten Landtagswahl 2017 tragen“, betonte Oltmanns. Ein Volksbegehren zu beantragen bedeutet, wieder 5.000 Unterschriften zu sammeln und einen Gesetzesentwurf auszuarbeiten. Zum Erfolg eines Volksbegehrens führen weitere 56 000 Unterschriften. Wenn eine Reaktion des Landtags dann ausbleibt, findet eine Volksabstimmung statt. „Kompliziert“, meint Oltmanns. Ein einfacher Weg sei es bisher nicht gewesen. Thomas Gretscher vom Verein „Mehr Demokratie“ im Saarland äußerte sein Unverständnis über diese Prozedur: „Es wirkt so, als würde die Politik gar nicht wollen, dass sich die Bevölkerung an ihr beteiligt.“ Hinzu kommt das Thema Datenschutz: „Viele wollten bei der Unterzeichnung wissen, was mit ihren Daten passiert“, so Oltmanns.

2. Nordrhein Westfahlen: Erfolg der Volksinitiative G9-Jetzt-NRW:

Wir freuen uns riesig mit den Eltern von NRW!! Mit großartigen 99 000 Unterschriften war die Volksinitiative G9-Jetzt-HH erfolgreich!! Ganz herzliche Glückwünsche an Initiator Marcus Hohenstein, seine Familie und die vielen entschlossenen und engagierten Eltern, Lehrer und anderen Mistreiter der Volksinitiative, die heute die Unterschriften an die Landesregierng in NRW übergeben haben.
Sie machen auch uns Hamburgern Mut, uns weiter für die 13-jährige Schulzeit an Hamburgs Gymnasien einzusetzen, für Kinder und mehr Bildungsqualität, für Kindeswohl,

Sehr hörenswert auch für Hamburger ist folgender Hintergrund-Bericht des WDR: Die Kritik am G8 betrifft auch alle Hamburger Gymnasien. Auch die überwältigende Mehrheit der Hamburger hat in allen Umfragen seit 2011 die Wiedereinführung des G9 an den Gymnasien gefordert:

Zur erfolgreichen G9 Volksinitiative in NRW

“Schüler, Eltern und Lehrer klagen zu Recht über die Belastung, die durch die Verdichtung der Stundenpläne entsteht. Nachmittagsunterricht bis zur 9. oder 10. Stunde, manchmal sogar ohne ordentliche Mittagspause, mehr als ein hastig reingestopftes Brötchen ist dann nicht drin. Keinem berufstätigen Erwachsenen würde man solche Arbeitszeiten zumuten, die Gewerkschaften stünden auf den Barrikaden. Doch Jugendlichen, die mitten in einer anstrengenden körperlichen und seelischen Umbruchphase stecken, tut man genau das an. Zeit für Hobbys, die Ausgleich schaffen, für Musik oder Sport, bleibt kaum, das Familienleben leidet.

Gleichzeitig werden durch G8 Lerninhalte ausgedünnt, anders wäre es gar nicht möglich, ein ganzes Schuljahr einzusparen. Auch das sehr bedauerlich, denn nie mehr im Leben öffnet sich ein solches Zeitfenster für eine Allgemeinbildung, die diesen Namen wirklich verdient. Dass viele Turbo-Abiturienten keinen Plan haben, wie es für sie weitergeht, ist ein Indiz für die systematische Überforderung, die mit dieser schulpolitischen Weichenstellung einhergeht. Mit Blick auf kommende Schülergenerationen wäre es unverantwortlich, an einer falschen Entscheidung festzuhalten, nur um keine neue Unruhe zu stiften. Diese Volksinitiative sollte die Politik ernst nehmen.”

Zur Sache – Volksinitiative – WDR 4, http://ondemand-ww.wdr.de/CMS2010/mdb/ondemand/weltweit/fsk0/68/686757/686757_7341463.mp3

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Der Koalitionsvertrag: Was hat die Rot-Grüne Koalition in der Schulpolitik vor?

Was enthält der Koalitionsvertrag des Senats zum Thema Schulpolitik? Was sind die Pläne der Koalition für die Bildungspolitik und was plant sie für die Kinder und Zukunft der Stadt?:

Dazu enthält der 115 Seiten lange Vertrag auf nur 5 Seiten eher vage formulierte Kurz-Punkte: Hier für Sie der Link zum Vertragstext:http://www.spd-hamburg.de/linkableblob/128150/data/koalitionsvertrag_download.pdf

Was hat die Rot-Grüne Koalition in der Schulpolitik vor? Zum Koalitionsvertrag:

1. STADTTEILSCHULE: Auffällig ist, was im Vertrag fehlt: Wo bleiben überzeugende inhaltliche, konzeptionelle Verbesserungen, wo die auch von Stadtteilschullehrern geforderte Ausweitung der Aussen-Differenzierung?? Wo bleibt die Verbesserung des Rabschen Förderkonzepts, das zu 50 % von NICHT pädagogisch ausgebildeten Honorarlehrern getragen wird.
Und woher sollen die 50 Prozent Gymnasiallehrer für den Fachunterricht kommen: Stattdessen geht es immer noch um baulichen Folgekosten der STADTTEILSCHUL-REFORM und der Zusammenlegung von Schulstandorten: Vorgesehen ist demnach die Erneuerung eines Viertels der Gebäude der Stadtteilschulen.

2. INKLUSION: Welche Form von INKLUSION ist eigentlich gemeint?:
Offenbar “haben die Koalitionäre sich erkennbar der langfristigen Auflösung der fachlich qualifizierten und exzellenten Sonder- und Förderschulen in Hamburg verschrieben”, so die eindrucksvoll belegte Kritik des Schulexperten und Sprechers von WWL, Walter Scheuerl: Hamburger Eltern, die Förder/Sonderschulen für ihre Kinder wünschen, sollen demnach künftig keine Wahl zwischen Förder- und Regelschule mehr haben. http://www.wir-wollen-lernen.de/wp-content/uploads/2014/09/20150408_Rot-Gruener_Koalitionsvertrag_missachtet_UN-Behindertenrechtskonvention.pdf

Viel ernsthafter und seriöser als dieser Vertragstext ist zB. der Minister für Bildung Matthias Brodkorb – auch SPD! – von Mecklenburg Vorpommern. Er lehnt Zwang und “radikale Inklusion” für alle ab und spricht sich in pädagogisch fundierten Texten für eine sorgsame und schrittweise “gemäßigte Inklusion”, bzw. Ausbau der Integration aus: http://www.bildung-mv.de/export/sites/bildungsserver/bilder/logos_icons/inklusionsband1_Menschenbild_2.pdf

3. GYMNASIEN: Was auffällt: Der geringe Stellenwert der Gymnasien und ihrer Schülerinnen und Schüler: Wo bleiben Mittel, bauliche Erneuerung, mehr Personal für die 50 Prozent von allen Schülerinnen und Schülern in Hamburg, die diese Schulform besuchen?

4. G8-ZWANG: Während in Nachbarland Niedersachsen ab August das G8 an Gymnasien komplett abgeschaft wird und alle Schulformen mit Abitur das G9 anbieten, wollen SPD/Grüne Hamburg offenbar in den nächsten fünf Jahren als G8-Festungs-Insel einbetonieren. Sie schreiben mit der Reduktion von Hausaufgaben, Inhalten und Wissen, und mit Kompetenz- statt Wissensorientierung den Bildungs- und Niveauverlust der G8-Gymasien in Hamburg im Koalitionsvertrag fest.

5..EINHEITSSCHULE: Eine Botschaft, die die überwältigende Mehrheit der Eltern und Bürger, die keine EINHEITSSCHULE wünscht, besonders beachten sollte, ist der folgende “unscheinbare” Satz:

“Die Kooperationen von Stadtteilschulen und Gymnasien werden gefördert und unterstützt.”.

Achtung – Vorsicht! Das Zweisäulenmodell ist für viele Bildungspolitiker der SPD nach eigener Aussage nur ein “Zwischenschritt” zum eigentlichen Ziel: Die Zusammenlegung von Gymnasien und Stadtteilschulen zur Einheitsschule!

6.: PFLICHT-GANZTAGSSCHULE : Alamierend für die Mehrheit der Hamburger, die eine Umwandlung aller Schulen in PFLICHTGANZTAGSSCHULE ablehnen, ist auch dieser Satz. Wir kennen ihn ähnlich schon vom kürzlichen Antrag der CDU Fraktion, alle Gymnasien in verbindliche Pflicht-Ganztagsschulen “weiterzuentwickeln”

“Gymnasien können auf Wunsch und eigenen Antrag schrittweise zu rhythmisierten Ganztagsschulen werden”

Der Ausbau der Ganztagsschule ist laut Koalitionsvertrag zentrales Anliegen von Rot-Grün! Die

7. WAHLFREIHEIT zwischen Ganztags und Halbtagsangeboten kommt dagegen nicht vor! Diese Botschaft muss Hamburger Eltern, die für ihre Kinder keine Ganztagsschulpflicht wünschen, besonders hellhörig machen.

herzliche Grüße

Mareile Kirsch

 

0172/4356563

http://mareilekirsch.de/

https://kirschsblog.wordpress.com/