Ties Rabes mangelhaftes Inklusions-Konzept: Falsche Zahlen – viel zu geringe Mittel – viel zuwenig Lehrer. Nach Viertklässler-Gutachten:
Hamburger Bürger-Liste fordert massive Verbesserungen für die Inklusion:
Erhalt der Wahlfreiheit, deutlich mehr Mittel und Sonderpädagogen, fachlich gezielte Förderung passend zum individuellen Förderbedarf der Kinder.
Jetzt steht es fest: Ties Rabes Inklusionszahlen waren falsch. Die Fördermittel für die Inklusion, die er Hamburgs Schulen in den letzten zwei Jahren zugestanden hat, waren viel zu niedrig.
Der Schulsenator hat gestern nach heftigen Druck der Öffentlichkeit die Ergebnisse von Viertklässler-Gutachten offengelegt. Statt bei 4 Prozent besteht demnach bei 6,6 Prozent der Schüler sonderpädagogischer Förderbedarf. Demnach werden mindestens 350 mehr Pädagogen als bisher gebraucht.
“Selbst mit diesen zusätzlichen Lehrern ist aber eine sonderpädagogische Förderung wie in der früheren Kombination von Förderschulen und Integrationsklassen nicht möglich. Auch die geforderte Doppelbesetzung der Klassen durch zwei Pädagogen sieht Ties Rabe weiterhin nicht vor.” so Mareile Kirsch, Vorsitzende der Wählergemeinschaft Hamburger Bürger-Liste, Hamburgs erster “Schulpartei”.
“Das mangelhafte Inklusionskonzept des Schulsenators hat zur Folge, dass die Förderzeiten für Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf im Vergleich zum vorherigen Integrationsmodell um bis zu 70 Prozent gekürzt wurden! Die mangelhafte Umsetzung der Inklusion hat in Hamburg also zu einer Verschlechterung der sonderpädagogischen Förderung geführt. Das bedeutet eine erheblicher Chancen-Benachteiligung der Kinder”,
Die Ergebnisse der Viertklässler-Gutachten bestätigten die Forderung der Hamburger Bürger-Liste für eine deutliche Verbesserung der Inklusion, für die sie sich nach der Wahl in der Bürgerschaft einsetzen will:
Kinder mit sonderpädagogischen Förderbedarf haben ein Recht auf inklusive Beschulung – aber auch auf den Besuch einer spezialisierten Förderschule. Das Wahlrecht zwischen Förderschule und Regelschule muss auch für Kinder mit den sonderpädagogischen Förderbedarfen Sprache und Lernen unbedingt erhalten bleiben! Es darf nicht durch Streichung oder Beschränkung von Förderschulplätzen ausgehobelt werden! Inklusion darf nicht zum Zwang werden, stattdessen müssen sich Eltern frei für die bestmögliche Förderung für ihr Kind entscheiden dürfen.
Neben dem Erhalt der Spezialschulen ist es ferner dringend notwendig, das Inklusionskonzept zu verbessern. Dafür werden vor allem deutlich mehr sonderpädagogisch ausgebildete Lehrkräfte benötigt. Es muss sichergestellt werden, das Kinder die Förderung durch Sonderpädagogen der Fachrichtung erhalten, die zu dem individuellen sonderpädagogoischen Förderbedarf der Kinder passt. Darüber benötigt werden mehr Ressourcen für Teamarbeit, Räume und Sachmittel. Die systemische Ressource für Schulen muß durch eine individuelle Ressource ergänzt werden. Beide müssen am wirklichen Bedarf berechnet werden, der mit einer regelmäßigen, rechtzeitigen und gründlich-umfassenden Diagnostik festgestellt wird.
“Kinder müssen wieder in den Mittelpunkt von Schulpolitik gestellt werden”, so Mareile Kirsch. “Für Kinder, bessere Förderung und Bildungsqualität in allen Schulformen, mehr Zeit und Ruhe zum gründlichen Lernen, mehr Pädagogen und Erzieher wollen wir uns als Eltern nach jahrelangen Erfahrungen mit immer neuen Reformen, Bildungsverkürzung, Sparmodellen und Schulstrukturdebatten nun mit Unterstützung von Pädagogen, Wissenschaftlern und Schülern selbst politisch einsetzen”.
Für Fragen stehen wir gerne jederzeit zur Verfügung
Mareile Kirsch und das Team der Hamburger Bürger-Liste